Afrika 2022-23
251 Unterkünfte : Sie haben die Wahl zwischen verschiedensten Unterkunftsarten: Hotels, Resorts, Gäste- häuser, Gästefarmen, Pensionen, Lodges und Camps sowie Rastlager. Selbst innerhalb der- selben Unterkunftsart kann die Qualität von einfach und rustikal bis sehr hochwertig und luxuriös reichen. Eine Pension in einer unteren Kategorie kann einen tollen Service bieten, eine luxuriöse Gästefarm dagegen erfüllt viel- leicht nicht ganz Ihre Erwartungen. Die fol- genden Einstufungen sollen Ihnen bei der Aus- wahl der passenden Unterkunft helfen. Hotels und Resorts: * - ***** Dies sind größere und kleinere Anlagen, teilweise mit internationalem Standard, mit Restaurant und in der Regel mit Pool und wei- teren Annehmlichkeiten. Die Resorts liegen di- rekt am oder in unmittelbarer Nähe zum Meer bzw. an einem See. Sofern keine anerkannte staatliche Bewertung existiert, erfolgt die Ein- stufung nach Sternen aufgrund unserer per- sönlichen Reiseerfahrungen und der Kennt- nisse unserer Partner vor Ort. Auch für alle anderen Unterkunftsarten be- stimmen die Qualität der Ausstattung, des Services, der Verpflegung und des allgemeinen Ambiente den Wert der jeweiligen Unterkünf- te. Anstelle von Sternen finden Sie hier fol- gende Qualitätseinteilung: Basic - sehr einfach, teilweise mit sanitären Gemeinschaftseinrichtungen Standard - zweckmäßig mit eigenem Bad StandardPlus - gute Mittelklasse Superior - gehobene Mittelklasse Deluxe - luxuriös, mit hohem Komfort und Servicestandard Die Unterkünfte lassen sich wie folgt unter- scheiden: Lodges und Camps : Unterkünfte, die in aller Regel mehr oder weni- ger intensive Wildbeobachtungsaktivitäten an- bieten. Dazu zählen auch Vogelbeobachtung und naturkundliche Unternehmungen (Beispiel: Aus- flüge in die Namib-Wüste oder die Makgadikgadi Pans). Soweit diese Unterkünfte im Busch liegen, ist nur teilweise elektrischer Strom verfügbar. Bei manchen Unterkünften werden bewusst zur Beleuchtung Petroleum-Lampen und Kerzen eingesetzt – der Romantik und des Out of Africa Feelings wegen! Wo ein Telefon fehlt wird der Kontakt zur Außenwelt durch Funk aufrechter- halten. Zur Besonderheit der Camps zählt, dass die Unterbringung meist in komfortablen Safari- zelten erfolgt. Diese habe Stehhöhe, einen festen Boden, ein vollwertiges Bad und sind häufig mit hochwertigen Möbeln ausgestattet. Eine Über- nachtung imBusch, bei der Sie die Geräusche des Busches durch das Zeltleinen hören können, ist ein besonderes Erlebnis. Gästehäuser, Pensionen und Gästefarmen : Diese Unterkünfte bieten in der Regel nur eine begrenzte Anzahl von Zimmern, die auf sehr unterschiedliche Art ausgestattet sind. Ein Restaurant ist oft nicht vorhanden. Die Leitung übernimmt der Eigentümer selbst. Gä- stefarmen haben teilweise noch einen aktiven Farmbetrieb. Der Kontakt zu den Farmersleu- ten ist meist eng, z.B. werden Mahlzeiten ge- meinsam mit den Eigentümern eingenommen. Der Aufenthalt mit Familienanschluss bietet eine gute Gelegenheit Land und Leute kennen- zulernen. In der Regel liegt der Standard dieser Unterkünfte über denen der Pensionen oder B&Bs in Europa. Rastlager/Restcamp : Diese staatlichen Unterkünfte liegen in den Nationalparks und sind häufig die einzige Übernachtungsmöglichkeit innerhalb einiger Parks. Der Standard ist meist einfach und zweckmäßig - mit wenigen Ausnahmen - Ver- pflegung und Safari-Aktivitäten können opti- onal hinzugebucht werden. In Bezug auf Lage und/oder Wildbeobachtungen sind diese Un- terkünfte meist unschlagbar. Private Game Reserves : Manche Game Lodges, Lodges und Camps im südlichen Afrika scheinen auf den ersten Blick teuer zu sein. Warum also sollten Sie diese Unterkünfte buchen, wenn es beispielsweise auch preisgünstigere staatliche Camps wie im Krüger Nationalpark und Etosha Nationalpark gibt? Entscheidend ist, dass Sie von einem Pri- vatunternehmen betreut und umsorgt werden und sich somit auf Qualitätsstandards verlas- sen können. Bei staatlichen Camps sind diese leider nicht unbedingt gegeben. Die privaten Unterkünfte sind großzügig, sehr gut und oft luxuriös ausgestattet. Die Verpflegung ist aus- gezeichnet und der Service in aller Regel exzel- lent. Bei den Tierbeobachtungsfahrten wer- den Sie von gut ausgebildeten, fachkundigen Rangern und Spurenlesern (Tracker) geführt. In der Regel sind Sie immer mit Ihrem Ranger und Tracker unterwegs, die bald herausgefun- den haben, wo Ihre Interessensschwerpunkte liegen, die bei Führungen dann besonders berücksichtigt werden. Da viele dieser Unter- künfte auf privatem Land oder in Konzessions- gebieten stehen, kann auch abseits der Wege, unter Berücksichtigung des Naturschutzes, gefahren werden. Ebenso sind Buschwan- derungen möglich. Eine Safari zu Fuß durch den Busch mit einem bewaffneten Ranger ist ein ganz besonderes Erlebnis; man sieht oft interessante Details, die man vom Auto aus schnell übersieht. Die meisten der privaten Lodges und Camps liegen mitten im Wildge- biet und kein Zaun hindert das Wild – Safari findet manchmal mitten im Camp statt. Nicht umsonst werden Sie abends vom Personal zu Ihrem Zelt oder Chalet begleitet. Pirschfahrten im offenen Safari-Fahrzeug mit leicht erhöhter Position ermöglichen ein intensiveres Erleb- nis als in geschlossenen Fahrzeugen. Viele Lodges und Camps können nur wenige Gäste unterbringen, 14 ist häufig das Maximum. In- dividualität und Aufmerksamkeit sind damit garantiert. Nicht zuletzt wirkt sich der Transport für alle Dinge, die einen Aufenthalt im Busch ange- nehm gestalten, auf den Preis aus. So muss z.B. im Okavango-Delta (Botswana) alles ein- geflogen werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass fast alle Game Lodges, Lodges und Camps, die privat betrieben wer- den, wegen der Angebote und Leistungen ihren Preis wert sind. Die staatlichen Unter- künfte wurden ursprünglich gegründet um einer breiten Masse der lokalen Bevölkerung einen kostengünstigen Aufenthalt in den Na- tionalparks zu ermöglichen, Selbstversorgung war obligatorisch. Mittlerweile verfügen die meisten Camps über Restaurants und kleine Shops. Auch ein begrenztes Angebot von er- fahrenen Rangern geführten Pirschfahrten wird angeboten. Die offiziellen Wege in den Nationalparks dürfen sowohl Selbstfahrer als auch Ranger nicht verlassen, man ist darauf angewiesen, die Tiere von der Straße aus zu beobachten. Addiert man die Kosten für Ver- pflegung, Getränke, Nationalparkgebühren und Safari-Aktivitäten zum niedrigeren Über- nachtungspreis hinzu, kommt man schnell auf die Kosten einer privaten Unterkunft. Komfort, Luxus, Individualität und guten Service können Sie in den Restcamps nicht erwarten. Über die Qualität der Tierbeobachtungen lässt sich schwerlich eine Aussage treffen, die Sichtung der Big Five in freier Wildnis kann niemand ga- rantieren - das ist Glückssache. Allgemeine Informationen
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